Das Unbehagen am Verzicht
Podiumsdiskussion
Die Abendveranstaltung widmet sich einem Begriff, der in gesellschaftspolitischen Diskussionen stark polarisiert: Verzicht. Forderungen nach Verzicht sind moralisch aufgeladen und werden oft mit großer Vehemenz zurückgewiesen – die Verzichtsdebatte lässt kaum jemanden indifferent. Inwiefern können, ja: müssen wir heute lernen zu verzichten?
Auf diese Frage eine Antwort zu finden, dürfte zu den „Zumutungen“ in einer pluralistischen, freiheitlich-demokratischen Gesellschaft zählen, denen der Literaturwissenschaftler und ehemalige DFG-Präsident Peter Strohschneider in seinem gleichnamigen Buch nachgeht. Dabei ist ein Austausch der Argumente in der Verzichtsdebatte genauso relevant wie das „Framing“, also die Frage, was Menschen mit dem Begriff assoziieren: Die Ökonomin und Wirtschaftsweise Monika Schnitzer weist darauf hin, dass bereits das Reizwort „Verzicht“ mitunter wichtige sachliche Differenzierungen überstrahlt und zu einer Verzerrung der politisch notwendigen Diskussionen um Reformen, Anreizsysteme und die Notwendigkeit von Veränderungen beiträgt.
Wie also müssten wir die Debatte über Verzicht führen, damit sie niemanden abschreckt und letztendlich zu positiven Resultaten führt? Darüber diskutiert mit unseren beiden renommierten Gästen der Kulturjournalist Jens-Christian Rabe von der Süddeutschen Zeitung.
Für die Teilnahme an der Veranstaltung ist eine Anmeldung erforderlich.
Ort: Bayerische Akademie der Wissenschaften, Plenarsaal, 1. Stock, Alfons-Goppel-Straße 11, 80539 München
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