Promotion im Umbruch
Beteiligte Institutionen
Akademienunion / Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Federführung)
Leopoldina (Federführung)
acatechStellungnahme
Die Promotion, das Verfahren zur Erlangung des Doktortitels, befindet sich im Wandel. Das zeigen die jüngsten hochschulpolitischen Entwicklungen und Diskussionen in Deutschland, etwa über ein Promotionsrecht für Fachhochschulen oder eine EU-weite Standardisierung. Fragen zum Status der Doktorarbeit und des Titels, zur Qualitätssicherung und zu den institutionellen Rahmenbedingungen sind bisher nicht hinreichend beantwortet.
Welche Rolle spielt die Promotion heute in Deutschland für die Karriere des Einzelnen und für das Wissenschaftssystem insgesamt? Noch dient die klassische "Forschungspromotion" als Voraussetzung für die akademische Laufbahn des wissenschaftlichen Nachwuchses. In vielen Fächern hat sie sich jedoch zu einem berufsqualifizierenden Abschluss in und außerhalb der Forschung gewandelt. Zudem wird nicht zuletzt in der öffentlichen Debatte um Plagiatsskandale die Einhaltung ethischer und wissenschaftlicher Standards diskutiert.
Welche Regelungen sind im Interesse der Qualität der Promotion zu erhalten, welche sollten reformiert werden und welche sind neu zu verfassen? Die Arbeitsgruppe erarbeitete Empfehlungen, die der Promotion in Deutschland den Weg in die Zukunft weisen sollen. Am 24. Juli 2017 stellten die Mitglieder der Arbeitsgruppe ihre Reformvorschläge für eine Verbesserung der Promotionspraxis in ihrer Stellungnahme "Promotion im Umbruch" der Öffentlichkeit vor.
Sprecher der Arbeitsgruppe
- Prof. Dr. Pirmin Stekeler-Weithofer, Professor für Theoretische Philosophie, Universität Leipzig
Mitglieder der Arbeitsgruppe
- Prof. Dr. Walter Berka, Allgemeine Staatslehre, Verwaltungslehre, Verfassungs- und Verwaltungsrecht, Universität Salzburg
- Prof. Dr. Stefan Hornbostel, Institut für Sozialwissenschaften, HU Berlin; Institut für Forschungsinformation und Qualitätssicherung (iFQ), Berlin
- Prof. Dr. Reinhard F. Hüttl, Lehrstuhl für Bodenschutz und Rekultivierung, BTU Cottbus; Deutsches GeoForschungsZentrum Potsdam; Präsident von acatech
- Prof. Dr. Katharina Kohse-Höinghaus, Fakultät für Chemie, Universität Bielefeld
- Prof. Dr.-Ing. habil Edwin Kreuzer, Institut für Mechanik und Meerestechnik, TU Hamburg-Harburg, Präsident der Akademie der Wissenschaften in Hamburg
- Prof. Dr. Martin J. Lohse, Institut für Pharmakologie und Toxikologie, Universität Würzburg
- Prof. Dr. Antonio Loprieno, Rektor der Universität Basel
- Prof. Dr. Jürgen Mittelstraß, Konstanzer Wissenschaftsforum, Universität Konstanz
- Prof. Dr. Peer Pasternack, Institut für Hochschulforschung (HoF), Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
- Prof. Dr. Gertrud Zwicknagl, Institut für Mathematische Physik, TU Braunschweig
- Prof. Dr. Gabriele Irmgard Stangl, Institut für Agrar- und Ernährungswissenschaften, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Wissenschaftsbasierte Beratungen – Publikationen
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Für eine klimaneutrale Energieversorgung muss Deutschland Technologien und Infrastrukturen ausbauen: Es braucht mehr erneuerbare Energien, Wärmepumpen, Elektromobilität, Strom- und Wasserstoffnetze. Um Klimaneutralität zu erreichen, wird das allein…
Sichere Entsorgung und Tiefenlagerung von hochradioaktivem Material – Forschungsperspektiven
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Auf der Straße, in den Medien und auf politischen Podien: Es wird diskutiert, ob die aktuelle Gasknappheit Blackouts in Deutschland verursachen kann. Wie begründet sind diese Sorgen?
Kontakt
Lea Rosa Holtmann
Gesellschafts- und Politikberatung
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