8.501 Komödienfragmente
Kalenderwoche 10
8.501 Komödienfragmente von 253 namentlich bekannten griechischen Dichtern bilden die Forschungsgrundlage des Projekts Kommentierung der Fragmente der griechischen Komödie (KomFrag) der Heidelberger Akademie der Wissenschaften. Durch die Kommentierung der fragmentarisch erhaltenen Komödienautoren wird literaturgeschichtliches Neuland gewonnen – der bisher eher einseitige Blick auf eine zentrale Gattung der europäischen Literatur wird korrigiert und ergänzt. Ziel der Kommentare ist es, die in der Regel schwierig zu verstehenden Texte unter verschiedenen Gesichtspunkten zu erschließen. Zugleich erfolgt, wo dies möglich ist, eine Rekonstruktion der Stücke selbst wie auch eine literaturgeschichtliche Einordnung der Autoren.
Ein Großteil der Fragmente stammt aus dem 5. Jh. v.Chr. und ist den Dichtern Kratinos, Aristophanes und Eupolis zuzuordnen. Als weitere Autoren sind Pherekrates, Theopamp oder Hermippos zu nennen. Ähnlich gut ist die Quellenlage für das 4. Jh. v.Chr., wo vor allem Antiphanes und Alexis durch eine große Zahl von Fragmenten belegt sind. Aus hellenistischer Zeit (Ende 4. Jh. – 1. Jh. v. Chr.) ist in erster Linie die Autorenschaft des indo-griechischen Königs Menander, etwa durch die Papyrusfunde des ausgehenden 19. Jahrhunderts, aber auch durch zahlreiche Fragmente gut bezeugt.
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