Programm für Schülerinnen und Schüler beim Akademientag 2023
In vier Workshops boten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den Akademieprojekten praktische Einblicke in ihre Arbeit und luden Schülerinnen und Schüler dazu ein, selbst in die geisteswissenschaftliche Forschung einzutauchen. Anhand unterschiedlichster Forschungsgegenstände und Disziplinen wurde gemeinsam über das Thema „Globale Gerechtigkeit“ diskutiert und reflektiert.
Der Akademientag findet von 9–18 Uhr in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften am Gendarmenmarkt, Jägerstraße 22/23, 10117 Berlin statt.
Workshops
„Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich“ (Art. 3 Absatz 1 GG): War das im Frühmittelalter bereits gültig? Und was bedeutete Gerechtigkeit überhaupt im ersten Jahrtausend? Formelsammlungen erlauben einen Einblick in diese verlorene Welt. Sind eine reiche Frau und ein armer Bauer vor dem Gesetz gleich? Welche Rolle spielen Familie und Freunde? Was passiert, wenn Aussage gegen Aussage steht? Diesen Fragen geht der Workshop ausgehend von Rechtsdokumenten aus dem Frankenreich nach.
Sind Kaperungen gerecht? Ist die Konfiszierung privaten Schriftguts in Ordnung? Wer darf das Briefgeheimnis brechen? Diesen und weiteren Fragen widmen widmet sich der Workshop und beleuchtet Schicksale aus zwei Jahrhunderten – festgehalten in Briefen, Logbüchern oder Pässen. Kaperungen waren einst legal und auch, dass Schriftgut konfisziert wurde. Diese Dokumente bieten heute einmalige Einblicke in das Leben vor 300 Jahren und in die globale, koloniale und maritime Geschichte der Frühen Neuzeit.
Wie sagt man in Deutscher Gebärdensprache „Hallo“ und „Danke“ und wie werden verschiedene Tiere gebärdet? Bei welchen Gebärden kann man die Bedeutung erraten und warum? Wozu braucht man das Fingeralphabet und was haben die Deutsche Gebärdensprache und Deutsch gemeinsam und was nicht? Der Schnupperkurs zeigt anschaulich, wie Gehörlose kommunizieren und führt in die Welt derGebärdensprache ein.
Wie gerecht ist unsere Demokratie? Der Schweizer Philosoph Andreas Urs Sommer vertritt die These „Wir bräuchten weniger Repräsentation und viel mehr Partizipation“, und plädiert für eine direkte Demokratie. Wo liegen die Chancen, aber auch die Gefahren? Und ist eine direkte Demokratie gerechter? Der Wissenschaftler stellt sich den Fragen der Schülerinnen und Schüler, über die gemeinsam diskutiert werden soll.
Aktuelle Veranstaltungen
Sind wir noch bei Sinnen?
Berlin | Akademienunion | 19:00 Uhr
„Sind wir noch bei Sinnen?" - vier Veranstaltungen zu unseren Sinnen in den multiplen Krisen unserer Zeit | Veranstaltungsreihe März 2024 - März 2025
Sind wir noch bei Sinnen? - Fühlen
Berlin | Akademienunion | 19:00 Uhr
Unsere Gefühls- und Gedankenwelt ist eng mit gesellschaftlichen, politischen und technologischen Entwicklungen verknüpft. Sie wird auch von der Wahrnehmung durch unseren Körper geprägt. In der Diskussion gingen…
Vom Zeichen zum Klang – im Wandel der Zeit Schrift-Klang-Metamorphose
Berlin | Akademienunion | 18:00 Uhr
Bei dem von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften veranstalteten Salon Sophie Charlotte, der dieses Jahr unter dem Thema „Metamorphosen“ steht, zeigt die Akademienunion die…
Kontakt
Dr. Annette Schaefgen
Leiterin Berliner Büro
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
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