Katalysator oder Karrierebremse – Wie verändert sich die Arbeitswelt von Frauen durch die Coronakrise?
In ihrem Vortrag berichtet Professorin Michèle Tertilt über die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf das Arbeitsmarktverhalten von Frauen und Männern und die sich dadurch ergebenden langfristigen Konsequenzen. Weltweit haben Frauen und insbesondere Mütter ihre Arbeitszeit mehr reduziert als Männer. Dies steht im klaren Gegensatz zu bisherigen Wirtschaftskrisen, in denen Männer stärker betroffen waren. Tertilt untersucht zunächst die Gründe für diesen Unterschied und zeigt dass sowohl Schulschließungen als auch die Art der betroffenen Jobs eine Rolle spielen. Im Vortrag geht es außerdem um die möglichen Auswirkungen für die Zukunft der Arbeitswelt. Frauen die in der Krise ihre Jobs verloren oder ihre Arbeitszeit verkürzt haben, verpassen so auch Karrierechancen, was erstmal zu einem Anstieg des Lohngefälles zwischen den Geschlechtern führt. Auf der anderen Seite hat die Pandemie das Arbeiten von zu Hause hoffähig gemacht und möglicherweise auch soziale Normen hin zu mehr Gleichberechtigung in der Kinderbetreuung geändert, was zu einer langfristigen Erhöhung des Arbeitsangebots von Müttern führen könnte.
Die Auswärtige Sitzung findet einmal jährlich jeweils in Kooperation mit einer Landesuniversität von Baden-Württemberg statt. Die Veranstaltung ist öffentlich, der Eintritt ist frei.
Ort: Universität Mannheim, Aula, Schloss, Ostflügel, 68131 Mannheim und Live-Stream via YouTube (Link folgt in Kürze)
Beginn: 11:00 Uhr
Die Veranstaltung richtet sich nach den an dem Tag gültigen Corona-Verordnungen des Landes Baden-Württemberg.
Kontakt: christiane.schroeter@hadw-bw.de
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Leipzig | Akademienunion | 18:00 Uhr
Beim 54. Historikertag ist die Union der deutschen Akademien der Wissenschaften gemeinsam mit der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig mit einem Stand vertreten.
Globale Problemlagen und nationale Demokratie
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Im Zuge der Globalisierung und Digitalisierung nimmt die Trennschärfe territorialstaatlicher Grenzen ab. In den 1960er-Jahren lag der Anteil grenzüberschreitender Transaktionen an fast allen gesellschaftlichen…
„Endlich kam Ihr Brief, lieber Freund!“
Leipzig | SAW | 10:00 Uhr
In einer viertägigen internationalen wissenschaftlichen Tagung geht die Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig dem Phänomen sächsischer Identitätsbildung auf den Grund.
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