Politisches Positionieren. Sprachliche und soziale Praktiken
09.12.2021 – 10.12.2021
Heidelberg
Heidelberger Akademie der Wissenschaften
09.12. bis 10.12.
Sich selbst und andere politisch zu gesellschaftlichen Themen zu positionieren ist eine elementare sprachliche und soziale Praxis. Dies zeigen etwa die Diskussionen um europäische Identität in Zeiten des britischen EU-Ausstiegs und einer umstrittenen EU-Grenzpolitik, rezente Debatten um Alltagsrassismus oder um gemeinschaftliche Solidarität während der Covid-19-Pandemie. Gerade letztere verdeutlichen: Wo und wie wir uns in der Gesellschaft verorten, ist zu einer alltäglich ausgehandelten Frage geworden. Positionierungen werden kontinuierlich thematisiert und kontrovers diskutiert. Dies reicht von Akteuren der politischen Öffentlichkeit wie Berufspolitiker*innen bis zu Kommentierenden in den digitalen Medien oder dem Gespräch mit den Nachbarn im Treppenhaus.
Positionieren bedeutet, sich mit Fragen sozialer Identität auseinanderzusetzen. Doch nicht nur persönliche Identitäten werden durch Positionierungen konstituiert, stabilisiert oder umgedeutet, auch die Gesellschaft ist durch die sprachlichen Positionierungspraktiken ihrer Mitglieder unmittelbar oder mittelbar betroffen. Ziel der Tagung ist es zu verstehen, wie Positionierungen vollzogen werden, ob bzw. inwiefern sie politisch sind und in welchem wechselseitigen Zusammenhang sie zu gesellschaftlichen, sozialen und politischen Arrangements und Ordnungen stehen.
Ort: Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Vortragssaal
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