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Diskussion

Immer noch Geheimsache? Sprechen über die Wismut heute

29.04.2021 – 29.04.2021

Live aus dem Studio B der Hochschule Mittweida

Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig

29.04., 18:00 bis 19:30 Uhr

"Wismut" war der Tarnname für Uranerz-Abbau in der sowjetischen Besatzungszone nach dem Zweiten Weltkrieg. Streng überwacht wurde in den Regionen Sachsen und Thüringen der strategische Rohstoff Uran für das atomare Wettrüsten der UdSSR abgebaut. Mit zeitweise 130.000 Beschäftigten agierte „die Wismut“ dabei wie eine Art "Staat im Staate" – und dies durchaus ambivalent. Verschiedene militärähnlich organisierte Machtapparate griffen ineinander, um die "unsichtbare" Jagd nach Uran für eine sowjetische Atombombe aller Risiken und Gefahren zum Trotz zu ermöglichen. Die Wismut setzte im Zuge dessen jedoch auch immer wieder Impulse für Neuentwicklungen verschiedenster Art. Sie förderte technische Innovationen ebenso wie beispielsweise Kunst und Kultur. 

Nachdem die Wismut GmbH als Folgeunternehmen sich in den vergangenen Jahren konsequent um Sanierung, Um- und Rückbau der Wismut-Hinterlassenschaften gekümmert hat, gilt es nun, die Geschichte des Uranerzbergbaus in der DDR neu in den Blick zu nehmen. Die Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig hat im Projekt Wismut-Erbe-Forschung Vorarbeit geleistet. 

Wie gehen wir zukünftig um mit dem Erbe der Wismut – wie begegnen wir den materiellen und immateriellen Hinterlassenschaften des Uranerzbergaubs in der DDR?
Wie sprechen wir über das ambivalente und vielschichtige Erbe der Wismut?
Wie schaffen wir Zugänge zu einer Vergangenheit, die Menschen und ganze Regionen nachhaltig geprägt hat, über die nun aber im wahrsten Sinne des Wortes "Gras gewachsen" ist?

Diese Fragen diskutieren - moderiert von Stefan Nölke (MDR) - eine Zeitzeugin, ein Vertreter der Wismut GmbH und Vertreter/innen der Wissenschaft.
Der renommierte Historiker Rainer Karlsch wird in die Thematik einführen. Es folgen Filmzitate: Die Wissenschaftlerin Astrid Kirchhof zeigt, wie unterschiedlich die Wismut in Dokumentationen und Spielfilmen dargestellt wird. Im Anschluss kommen die Teilnehmer dazu ins Gespräch - in einer Diskussionsrunde, die auch offen für Fragen aus dem Publikum ist und in der unterschiedlichste Perspektiven zueinander kommen werden.

Livestream mit Chatmöglichkeit aus dem Studio B der Hochschule Mittweida
https://www.youtube.com/channel/UC7HrkLhRnXelGP2ARJp76nQ

Eine Produktion in Kooperation der Hochschule Mittweida.

Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushalts und des vom Thüringischen Landtag beschlossenen Haushalts.


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„Sind wir noch bei Sinnen?" - vier Veranstaltungen zu unseren Sinnen in den multiplen Krisen unserer Zeit | Veranstaltungsreihe März 2024 - März 2025

 

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Gerne möchten wir auf die Möglichkeit hinweisen, dass für die Anreise zu Veranstaltungen der Akademienunion unser Veranstaltungsticket bei der Deutschen Bahn genutzt werden kann. Hierüber kann ein Ticket online zu einem bundesweiten Festpreis von jedem DB-Bahnhof zur einer unserer Veranstaltungen nach Berlin gebucht werden inkl. Wir weisen Veranstaltungen explizit aus, wo eine Ticketbuchung zu diesen Konditionen möglich ist. 

Alle Informationen unter: www.akademienunion.de/veranstaltung/reisekosten

Kontakt

Dr. Annette Schaefgen
Leiterin Berliner Büro
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit


030 / 325 98 73 70
annette.schaefgen@akademienunion.de