Prof. Dr. Andrea Rapp in den Vorstand der Akademienunion gewählt
07.07.2025
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Prof. Dr. Andrea Rapp (Foto: Katrin Binner)
Die Computerphilologin und Präsidentin der Akademie der Wissenschaften und der Literatur | Mainz Prof. Dr. Andrea Rapp ist seit 5. Juli 2025 neue Vizepräsidentin der Akademienunion. Die Mitgliederversammlung des Zusammenschlusses der acht deutschen Wissenschaftsakademien wählte sie einstimmig für eine Amtszeit von drei Jahren in den Vorstand des Dachverbands.
Prof. Dr. Andrea Rapp: „Die Wahl in den Vorstand bietet eine wertvolle Chance, die Entwicklung der Wissenschaftsakademien in Deutschland zukunftsorientiert mitzugestalten. Mein besonderes Anliegen ist es, den Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft zu stärken und zentrale Zukunftsthemen wie Nachhaltigkeit, Künstliche Intelligenz und Digitalität aktiv voranzubringen. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit im Vorstand und auf die spannenden Aufgaben, die vor uns liegen.“
Prof. Dr. Christoph Markschies, Präsident der Akademienunion: „Wir alle und natürlich auch ich ganz persönlich freuen uns von Herzen auf die Verstärkung unseres Teams durch diese engagierte und kompetente Kollegin, deren spezifische Professionalitätsfelder die Arbeit der Akademienunion bestens verstärken und entwickeln werden.“
Dem Vorstand der Akademienunion gehören neben Prof. Dr. Christoph Markschies als Präsidenten die Vizepräsidentin Prof. Dr. Irene Dingel, Vorsitzende der Wissenschaftlichen Kommission der Akademienunion, und Vizepräsident Prof. Dr. Hans-Georg Kräusslich, Präsident der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, an. Prof. Dr. Andrea Rapp folgt im Amt auf Prof. Dr.-Ing. Reiner Anderl, der von 2022 bis 2025 dem Vorstand als Vizepräsident angehörte und dessen Amtszeit nach drei Jahren endete.
Prof. Dr. Andrea Rapp studierte Germanistik, Kunstgeschichte und Ethnologie an der Universität Trier, wo sie 1996 promoviert wurde. Nach einer Station an der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek in Göttingen, wo sie das Digitalisierungszentrum leitete, wurde sie Geschäftsführerin des Trier Center for Digital Humanities und Akademische Rätin in der Germanistischen Mediävistik. Seit 2010 ist Andrea Rapp Professorin für Germanistik – Computerphilologie und Mediävistik am Institut für Sprach- und Literaturwissenschaft der TU Darmstadt. Neben ihrer Professur übt Andrea Rapp eine Reihe an weiteren Ämtern aus. Von 2017 bis 2019 war sie Vizepräsidentin für wissenschaftliche Infrastruktur an der TU Darmstadt. Seit 2021 ist sie Vize-Sprecherin des NFDI-Konsortiums Text+. 2019 wurde Andrea Rapp als ordentliches Mitglied in die Geistes- und sozialwissenschaftliche Klasse der Akademie der Wissenschaften und der Literatur | Mainz und 2023 zur Vizepräsidentin der Akademie gewählt. Ihre Schwerpunkte in Lehre und Forschung liegen in den Bereichen der Handschriftenkunde des Mittelalters, der historischen Schreibsprachvarietäten, der digitalen Lexikographie und Editionsphilologie sowie der digitalen Annotationsverfahren und Infrastrukturen. Bei ihren Forschungen zur Sprache, Literatur und Kultur des Mittelalters fördert Rapp die integrative Verbindung traditionell-philologischer und digitaler Verfahrensweisen. Dies umfasst die Entwicklung digitaler Analysetechnologien, die Erstellung digitaler Editionen und Wörterbücher, den nachhaltigen Aufbau von Forschungsinfrastrukturen und die Reflexion von Digitalität in der philologischen Forschung sowie im Bereich des Kulturellen Erbes.
Die Akademienunion ist der Zusammenschluss von acht deutschen Wissenschaftsakademien. Sie vertritt die gemeinsamen Interessen der Akademien auf der Bundesebene ebenso wie im internationalen Kontext und koordiniert das Akademienprogramm, das weltweit größte geistes- und sozialwissenschaftliche Förderprogramm zur Erschließung, Sicherung und Erforschung des kulturellen Erbes im In- und Ausland. Die Akademienunion beteiligt sich an der Weiterentwicklung des deutschen und europäischen Wissenschaftssystems, der gemeinsamen Gesellschafts- und Politikberatung der deutschen und internationalen Akademien(-zusammenschlüsse) und lädt regelmäßig an verschiedenen Orten zum Dialog über aktuelle Themen aus der Wissenschaft ein.
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