Zum Hauptinhalt springen
Pressemitteilung

Exzellenzforschung an den europäischen Wissenschaftsakademien

10-2015

26.05.2015

 

Pressemitteilung (PDF)

Umfassende Studie ermittelt Potentiale, Infrastrukturen und Kooperationsmöglichkeiten

Die Union der deutschen Akademien der Wissenschaften und der europäische Akademienzusammenschluss ALLEA haben kürzlich eine Studie zu geistes- und sozialwissenschaftlicher Grundlagenforschung an den Wissenschaftsakademien und ähnlichen Forschungseinrichtungen in Europa veröffentlicht. Mithilfe einer Umfrage, an der sich über 600 Projekte aus 31 Ländern in Europa beteiligt haben, wurden Daten über die Struktur und die Ausstattung der Forschungsprojekte erhoben, ausgewertet und Potenziale für internationale Kooperationen untersucht.

„Die Wissenschaftsakademien haben das Potenzial, gemeinsam die kulturelle Identität und das kulturelle Erbe Europas zu erforschen und – das hat die Studie gezeigt – sie wollen diese Rolle auch gern annehmen. Sie könnten damit einen wertvollen Beitrag für ein europäisches Bewusstsein sowie die Verständigung und das Verständnis innerhalb Europas leisten. Was fehlt, sind entsprechende Forschungsprogramme und eine digitale Infrastruktur, um Kooperationen unter den Akademien langfristig zu ermöglichen“, fasst Günter Stock, Präsident der Akademienunion und von ALLEA, die Ergebnisse der Studie zusammen.

Die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Studie mit dem Titel Bestandsaufnahme und Analyse geistes- und sozialwissenschaftlicher Grundlagenforschung an den europäischen Wissenschaftsakademien und ähnlichen Forschungseinrichtungen ist die erste umfassende Analyse der Forschungen an den Wissenschaftsakademien und ähnlichen außeruniversitären Forschungseinrichtungen in Europa. In 14 Kapiteln wird zum Beispiel ausgewertet, welche finanziellen, personellen und infrastrukturellen Ressourcen den Projekten zur Verfügung stehen, welche Laufzeiten sie haben, welche Angebote es für Nachwuchswissenschaftler/innen gibt, welche digitalen Forschungswerkzeuge und europäischen Infrastrukturinitiativen genutzt werden, wie publiziert und archiviert wird (u.a. auch Thema Open Access), sowie ob und wie Evaluationen stattfinden und welche internationalen Kooperationen bestehen bzw. gewünscht werden. Leitfaden des Berichts ist dabei die immer wiederkehrende Frage nach dem Potenzial für ein europäisches Forschungsprogramm, das, ähnlich wie das deutsche Akademienprogramm, langfristige Förderungen für geisteswissenschaftliche Grundlagenforschung sicherstellt.

Der Bericht ist in deutscher und englischer Sprache erschienen und kann auch elektronisch kostenlos eingesehen werden. Die Ergebnisse wurden Anfang Mai in Brüssel vorab einem Expertenkreis aus Repräsentanten des Europäischen Parlaments, der Gemeinsamen Forschungsstelle (Joint Research Centre) und mehreren Generaldirektionen der Europäischen Kommission, sowie von verschiedenen geistes- und sozialwissenschaftlichen Forschungsinitiativen und –organisationen und mehreren europäischen Wissenschaftsakademien präsentiert.


Die Studie kann unter folgenden Links heruntergeladen werden:
http://edoc.bbaw.de/volltexte/2015/2638/pdf/2015Projektpublikation_SASSH_deutsch_A1b.pdf (deutsch)
http://edoc.bbaw.de/volltexte/2015/2639/pdf/2015_ProjectReport_SASSH_englisch_A1b.pdf (englisch)

Bitte beachten Sie das beigefügte Foto, das Ihnen zur freien Verwendung für Ihre Veröffentlichungen zur Verfügung steht.
Bildunterschrift: Präsentation des SASSH-Berichts in Brüssel am 7. Mai 2015


Die Union der deutschen Akademien der Wissenschaften ist die Dachorganisation von acht Wissenschaftsakademien. Mehr als 1900 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verschiedener Fachrichtungen, die zu den national und international herausragenden Vertretern ihrer Disziplinen gehören, sind unter dem Dach der Akademienunion vereint. Die Union koordiniert das „Akademienprogramm“, das derzeit größte geisteswissenschaftliche Forschungsprogramm in Deutschland. Die Union fördert die Kommunikation zwischen den Akademien, betreibt Presse- und Öffentlichkeitsarbeit und organisiert Veranstaltungen über aktuelle Probleme der Wissenschaft. Die Akademienunion kommuniziert mit Wissenschaftsorganisationen des In- und Auslandes und entsendet Vertreter in nationale und internationale Wissenschaftsorganisationen.

All European Academies (ALLEA) wurde 1994 als Dachverband der europäischen Akademien der Wissenschaften gegründet und umfasst derzeit 58 Akademien in mehr als 40 Ländern. Mitgliedsakademien agieren als Forschungseinrichtungen, Think Tanks und Gelehrtengesellschaften führender Wissenschaftler aus allen Disziplinen der Natur-, Sozial- und Geisteswissenschaften.  Unabhängig von politischen, ökonomischen und ideologischen Interessen vereint ALLEA die Exzellenz, Erfahrung und Expertise der Mitgliedsakademien und verfügt dadurch über ein einzigartiges Netzwerk in Europa.


Pressekontakt und Ansprechpartner:
Union der deutschen Akademien der Wissenschaften
Dominik Adrian
Tel.: 030 / 203 70-627
Fax: 030 / 325 98 73 73
adrian@akademienunion-berlin.de
www.akademienunion.de


Kontakt

Dr. Annette Schaefgen
Leiterin Berliner Büro
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit


030 / 325 98 73 70
annette.schaefgen@akademienunion.de