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Pressemitteilung

Einwanderungsland Deutschland? Migrationspolitik in lokaler Perspektive und globalem Vergleich

02-2014

03.06.2014

 

Pressemitteilung (PDF)

Die Podiumsdiskussion der Veranstaltungsreihe „Geisteswissenschaft im Dialog“ findet am 3. Juni 2014 ab 18:30 Uhr im Amélie Thyssen Auditorium der Fritz Thyssen Stiftung in Köln statt und widmet sich Fragen von Migration in Deutschland unter Berücksichtigung globaler Entwicklungen.

Bonn, den 21. Mai 2014 – Grenzüberschreitende Migration ist ein globales, gesellschaftspolitisches Thema unserer Zeit. Die UNO geht von rund 232 Millionen Menschen aus, die entweder vor Kriegen oder Verfolgung flüchten oder der wirtschaftlichen Armut in ihrer Heimat entkommen wollen. Auch in Deutschland halten sich fast zehn Millionen Zuwanderer auf. Nachdem in den letzten Jahren auch die Zuzüge aus den besonders von der „Euro-Krise“ betroffenen EU-Ländern wie Griechenland, Spanien oder Portugal deutlich zugenommen haben, ist die Bundesrepublik heute nach den USA und Russland das drittgrößte Einwanderungsland der Welt. (Quelle: UN-Bericht: „Trends in International Migrant Stock: The 2013 Revision“)

So bringt ein Leben in Deutschland im Vergleich mit anderen Ländern neben Sicherheit vor allem wirtschaftliche Vorteile. Auch die hiesigen Unternehmen profitieren von den einwandernden Fach-kräften. Andererseits aber polarisierte die Aufnahme von sogenannten „Armutsmigranten“ aus Ru-mänien und Bulgarien jüngst die Migrationsdebatte. Besonders wegen seiner schrumpfenden ein-heimischen Bevölkerung ist Deutschland auf Zuwanderung angewiesen, aber Immigration schürt in Teilen der Bevölkerung auch Ängste. Hat die deutsche Migrationspolitik passende Antworten auf diese Problemkonstellation gefunden? Wie unterscheidet sich Deutschland in seinem Zugang zu Migration und Migranten von anderen Ländern? Migration ist kein lokales, sondern ein globales Phänomen. Die hiesigen Herausforderungen und Chancen sind vermutlich nicht singulär. Erkennt man ähnliche Probleme und Lösungsansätze in anderen Teilen der Welt, oder ist unser Verständnis von Migration und Migrationspolitik grundsätzlich anders? Welche migrationspolitischen Faktoren führen z. B. dazu, dass viele gut ausgebildete „Deutsch-Türken“ in die Türkei „re-migrieren“? Ist die „Willkommenskultur“ eine andere? Mit welchen Problemen und Potentialen hat es Migrationspolitik zu tun? Was verstärkt potenzielle Konflikte und sollte vermieden werden? Welche Rolle spielt die Bildung? Kann eine Steuerung der Zuwanderung Migrationsprobleme lösen?

Zu einer Diskussion dieser und weiterer Fragen laden wir Sie herzlich in die Fritz Thyssen Stiftung in Köln ein. Ein Umtrunk im Anschluss gibt Gelegenheit zu weiterem Gedankenaustausch, zu Nachfragen und Diskussionen.

Über diese Fragen diskutieren: Prof. Dr. Jochen Oltmer, Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien, Doç. Dr. Barbara Pusch, Orient-Institut Istanbul, Dr. Lazaros Miliopoulos, Universität Bonn und Dr. Thomas Scheffler, Orient-Institut Beirut.
Es moderiert Gábor Paál (SWR2).

Der Eintritt ist frei. Um Anmeldung bei Herrn Denis Walter unter walter@maxweberstiftung.de wird gebeten.

Mehr Informationen zur Podiumsdiskussion und zu den Referentinnen und Referenten finden Sie auf www.geisteswissenschaft-im-dialog.de


Kontakt

Dr. Annette Schaefgen
Leiterin Berliner Büro
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit


030 / 325 98 73 70
annette.schaefgen@akademienunion.de