Bund und Länder fördern Spitzenforschung in den Geisteswissenschaften: Neun neue Projekte im Akademienprogramm 2016
20-2015
02.11.2015
Die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK) hat auf ihrer Sitzung am 30. Oktober 2015 in Berlin das Akademienprogramm 2016 mit einem Etat von rund 62,9 Millionen Euro beschlossen. Hierdurch können 2016 neun neue Forschungsprojekte aus den Bereichen Ältere und Neuere Geschichte, Philosophie, Theologie, Sprach- und Musikwissenschaften sowie Kunstgeschichte ihre Arbeit aufnehmen.
„Das Bund-Länder geförderte Akademienprogramm ist das derzeit größte geisteswissenschaftliche Forschungsprogramm in der Bundesrepublik Deutschland und weltweit einzigartig. Ende 2015 werden 14 Projekte aus dem Akademienprogramm erfolgreich beendet und der Wissenschaft und der Öffentlichkeit hiermit wichtige Forschungsergebnisse zu unserem kulturellen Erbe zur Verfügung gestellt“, erklärte der Präsident der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften, Prof. Dr. Dr. Hanns Hatt. „Ich freue mich sehr, dass in Kürze neun innovative Neuprojekte ihre Arbeit beginnen und wir somit das Profil unseres Forschungsprogramms noch um wichtige Forschungsfelder erweitern können. Den Zuwendungsgebern von Bund und Ländern möchte ich sehr herzlich für ihr erneutes Vertrauen danken.“, so Hanns Hatt weiter.
Folgende neun Neuprojekte werden zum 1. Januar 2016 ins Akademienprogramm aufgenommen:
- Averroes (Ibn Rušd) und die arabische, hebräische und lateinische Rezeption der aristotelischen Naturphilosophie (Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste/Arbeitsstelle Köln)
- Bernd Alois Zimmermann Gesamtausgabe. Historisch-kritische Ausgabe seiner Werke, Schriften und Briefe (Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften und Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz/Arbeitsstellen Berlin und Frankfurt am Main)
- Das Corpus der hethitischen Festrituale: staatliche Verwaltung des Kultwesens im spätbronzezeitlichen Anatolien (Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz/Arbeitsstellen Mainz und Marburg)
- Dialektatlas Mittleres Westdeutschland (DMW). Systematische Erhebung sowie Auswertung und Interpretation auf phonetisch-phonologischer, morphologischer, syntaktischer und lexikalischer Ebene (Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste/Arbeitsstelle Siegen)
- Grammatiken, Korpora und Sprachtechnologie für indigene nordeurasische Sprachen (Akademie der Wissenschaften in Hamburg/Arbeitsstelle Hamburg)
- Marx-Engels-Gesamtausgabe (MEGA). Fertigstellung in neukonzipierter Form (Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften/Arbeitsstellen Berlin, Jena und Halle)
- Der Österreichische Bibelübersetzer. Gottes Wort deutsch (Bayerische Akademie der Wissenschaften und Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften/Arbeitsstellen Augsburg und Berlin)
- Die Schriftkultur des christlichen Äthiopien: Eine multimediale Forschungsumgebung (Akademie der Wissenschaften in Hamburg/Arbeitsstelle Hamburg)
- Wissenschaftliche Bearbeitung der buddhistischen Höhlenmalereien in der Kucha-Region der nördlichen Seidenstraße (Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig/Arbeitsstelle Leipzig)
Das Akademienprogramm wird seit 1979/80 von Bund und Ländern im Rahmen der Gemeinsamen Forschungsförderung finanziert und seit 2005 jährlich bundesweit ausgeschrieben. Alle Vorhaben sind auf die Dauer von mindestens 12 Jahren angelegt und von gesamtstaatlichen Interesse. Für die Neuvorhaben im Akademienprogramm kann sich jede/r Wissenschaftler/in mit einer Projektskizze direkt bei einer der acht Unionsakademien oder bei der Leopoldina – Nationale Akademie der Wissenschaften – bewerben.
Pressekontakt:
Annette Schaefgen
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: 030 / 325 98 73 70
schaefgen@akademienunion-berlin.de
Sebastian Zwies M.A.
Koordinator Akademienprogramm
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