Daniel Göske bleibt Präsident der Niedersächsischen Akademie
Die Niedersächsische Akademie der Wissenschaften zu Göttingen wird vom 1. April 2024 an von einem neuen Präsidium geleitet. Präsident bleibt Daniel Göske, der als Professor für Literaturwissenschaft / Amerikanistik an der Universität Kassel lehrt. Vizepräsidenten werden Bertram Brenig, Professor der Molekularbiologie und Direktor des Tierärztlichen Instituts an der Universität Göttingen, sowie Frank Rexroth, Professor für Mittlere und Neuere Geschichte der Universität Göttingen. Das Präsidium wird alle vier Jahre von den ordentlichen Mitgliedern der Göttinger Akademie gewählt. Zuletzt hatten das Amt der Vizepräsidenten Prof. Jens Peter Laut und Prof. Andrea Polle inne.
Daniel Göske wurde 1960 in Lüneburg geboren, studierte Anglistik/Amerikanistik und Germanistik in Göttingen, an der University of Kent in Canterbury, UK, und der Pennsylvania State University, USA. Nach der Promotion in Göttingen ging er für zwei Jahre nach Princeton, nach der Göttinger Habilitation für drei Jahre als Professor an die TU Braunschweig. Seit 2001 lehrt er an der Universität Kassel. Sein Interesse gilt englischsprachigen Klassikern des 19. und 20. Jahrhunderts, der literarischen Übersetzung, der transnationalen Rezeptionsgeschichte sowie dem Verhältnis von Literatur und Religion. Er ist Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, korrespondierendes Mitglied der Mainzer und seit 2014 ordentliches Mitglied der Göttinger Akademie.
Bertram Brenig wurde 1959 in München geboren. Er studierte Tiermedizin an der Universität München und an der Veterinärmedizinischen Universität Wien. Nach der Promotion war er am Institut für Tierphysiologie und Genetikforschung in Edinburgh (Schottland) sowie am Institut für Immunologie der Universität München tätig. Danach forschte er als wissenschaftlicher Assistent und Gruppenleiter am Institut für Tierzucht und Genetik der Universität München und am Max-Planck-Institut für Biochemie in Martinsried. Nach der Habilitation 1993 wurde er Ordinarius und Direktor des Tierärztlichen Instituts an der Universität Göttingen. Er forscht an der Schnittstelle von Veterinärmedizin und Tierzucht. Sein besonderes Interesse gilt Untersuchungen ökonomisch bedeutsamer genetischer Erkrankungen bei Haustieren und anderen domestizierten Tieren. Für sein internationales Engagement erhielt er u. a. 2012 den Freundschaftspreis der Volksrepublik China sowie zwei Ehrenprofessuren. Er ist seit 2001 Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina und seit 2002 ordentliches Mitglied der Niedersächsischen Akademie der Wissenschaften zu Göttingen.
Frank Rexroth wurde 1960 in Kehl geboren. Er studierte Geschichte und Germanistik in Freiburg im Breisgau, wo er 1988 aufgrund einer Arbeit zur Geschichte der ersten deutschen Universitäten promoviert wurde. Er arbeitete anschließend drei Jahre lang an einem Forschungsinstitut in London, dann am Göttinger Max-Planck-Institut für Geschichte und schließlich an der Berliner Humboldt-Universität, wo er sich 1998 mit einer Arbeit zur Entstehung von Randgruppen im mittelalterlichen London habilitierte. Ein erster Ruf führte ihn an die Universität Bielefeld, von dort kam er 2000 zur Göttinger Universität. Rexroth erforscht die Sozialgeschichte der mittelalterlichen Wissenschaft, die Mikrogeschichte sozialer Gruppen und die Geschichte und die Theorie der Geschichtswissenschaft. Für seine Arbeiten wurden ihm Preise und Auszeichnungen zuerkannt. Gastaufenthalte führten ihn an Universitäten und Forschungsinstitute in Los Angeles, Berlin, Princeton, Dublin und Paris. Der Niedersächsischen Akademie der Wissenschaften zu Göttingen gehört er seit 2004 als ordentliches Mitglied an.
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