GiD-Podiumsdiskussion: "Vertrauen – naiv oder notwendig?"
Am 29. Oktober 2024 fand die Podiumsdiskussion „Vertrauen – naiv oder notwendig?” in Leipzig statt. Die Veranstaltung aus der Reihe Geisteswissenschaft im Dialog (GiD) ist eine Kooperation der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig, der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften sowie der Max Weber Stiftung.
Vertrauen gilt als das Fundament unseres Zusammenlebens. In Politik, Gesellschaft und Wirtschaft fungiert Vertrauen als Währung für Sicherheit und Stabilität. Doch nach zahlreichen Wendepunkten wie u. a. der Finanzkrise 2008, den entbehrungsreichen Coronajahren 2020/2021 oder der Energiekrise im Zuge des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine scheint das Vertrauen in staatliche Institutionen, etablierte Unternehmen und Traditionsmarken nicht mehr ganz so unerschütterlich wie in vergangenen Zeiten zu sein. Auch das Vertrauen im internationalen Wirtschaften hat Risse bekommen. Denn Vertrauen bedeutet meist, sich einem schwankenden Drahtseilakt zwischen Hoffnung und Unsicherheit auszusetzen. Kurz gesagt: Ohne Vertrauen geht nahezu nichts, mit zu viel Vertrauen einiges schief. Haben diejenigen, denen wir im globalen und regionalen Zusammenspiel vertrauen, überhaupt dieselbe Vorstellung von diesem Begriff? Welche Faktoren sind für einen vertrauensvollen Umgang ausschlaggebend? Wem schenken junge Menschen ihr Vertrauen? Wie bauen wir vertrauensvolle Wirtschaftsbeziehungen auf? Und wie finden wir das richtige Maß an Vertrauen?
Auf dem Podium:
Prof. Dr. Ute Frevert, Präsidentin der Max Weber Stiftung - Deutsche Geisteswissenschaftliche Institute im Ausland
Dr. Sebastian Schwecke, Direktor des Max Weber Forums for South Asian Studies Delhi
Prof. Dr. Hans Wiesmeth, Präsident der Sächsischen Akademie der Wissenschaften a.D.
Moderation: Ine Dippmann, Vorsitzende des Landesverband Sachsen im Deutschen Journalisten-Verband
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