
Grit Hein, kann man Empathie lernen?
Sich "ein dickes Fell zulegen", sich "zusammenreißen", hart sein. Das sind typische Ratschläge, wie wir sein sollten, um besser in der Gesellschaft zurecht zu kommen. Aber was, wenn gerade empathisches Verhalten auch zu einem empathischeren Umfeld führt? Die Psychologin und Neurowissenschaftlerin Grit Hein ist davon überzeugt, dass Menschen Empathie voneinander lernen können - und das in jedem Alter.
Zum Inhalt
Die Basis für Empathie ist angeboren. Im Kindesalter hat besonders das Verhalten der nahsten Bezugspersonen Einfluss auf uns. Damit wird Empathie zum Teil auch erlernt. Doch das ist nicht auf die Kindheit beschränkt. Wie funktioniert Empathie im Gehirn? Sind es einzelne Nervenzellen, die Spiegelneuronen, die uns die Emotionen anderer intuitiv verstehen lassen? Oder sind doch komplexere Prozesse im Gange? Sind Autisten oder Psychopathen wirklich nicht zur Empathie fähig? Und lässt sich das auch im Gehirn ablesen? Was macht uns besonders empathisch? Die emotionale Nähe zu Menschen? Oder auch die räumliche? Unser Geschlecht? Oder unser Kulturkreis? Die Zeit, in der wir leben? Und kann man Empathie wirklich ein Leben lang lernen? Darum geht es in dieser Folge.
Wer spricht
Prof. Dr. Grit Hein ist Professorin für Translationale Soziale Neurowissenschaften an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg und Teil des Teams des Uniklinikums Würzburg. Sie forscht u.a. zu Empathiefähigkeit und der Erlernbarkeit von Empathie
Dr. Laura Räuber ist Referentin für Digitale Kommunikation bei der BAdW
Einleser: Dr. Benjamin Schönfeld
Recherche / Interview / Skript / Postproduktion: Dr. Laura Räuber
Musik: Musicfox, Pixabay
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