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Schon gewusst ...?

Schon gewusst … dass Menschen bereits vor 36.000 Jahren musizierten?

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Das Leben der Menschen vor 36.000 Jahren sah anders aus als heute: Der Mensch suchte sich Unterschlupf in Höhlen, ging auf die Jagd, stellte Werkzeuge her und versuchte, der Kältezeit standzuhalten. Gleichzeitig begann der Mensch, wie der spektakuläre Fund einer Flöte aus dem Achtal in Baden-Württemberg zeigt, bereits zu Musizieren. Die Knochenflöte ist ca. 12,6 cm lang und mit drei Löchern versehen, ihr Klang wird als intensiv beschrieben. Der Fund ist das bisher älteste Zeugnis für ein Musikinstrument. Ist dies die Geburtsstunde der menschlichen Kultur?

Die Aufgabe der Forschungsstelle „The Role of Culture in Early Expansions of Humans“ (ROCEEH) der Heidelberger Akademie der Wissenschaften besteht darin, ein systemisches Verständnis der „Menschwerdung“ zu entwickeln, dass die Arten der Expansion, ihre Verbindungen untereinander und die verschiedenen Entwicklungsdimensionen integriert. Das Projekt umfasst den Zeitraum von 3 Millionen Jahren bis 20.000 Jahre vor heute und umspannt das Gebiet von Afrika bis Eurasien. Dabei liegt der Fokus primär auf der Entwicklung menschlicher kultureller Fähigkeiten. Über das Akademienprogramm gefördert, verfolgt das Projekt das Ziel kulturelles Erbe zu entdecken und zu erforschen.

Seit 2008 werden die Daten aus der Feldarbeit in der Online-Datenbank „ROCEEH Out of Africa Database (ROAD)“ zusammengeführt. Die Datenbank ermöglicht es, verschiedene Disziplinen untereinander zu verknüpfen und verschiedene geografische Räume sowie Perioden miteinander zu vergleichen.

Das Projekt ist angesiedelt an der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, dem Senckenberg Forschungsinstitut Frankfurt und dem Naturmuseum der Universität Tübingen.