23 Projekte zum europäischen Mittelalter
Kalenderwoche 50
Gar nicht immer finster, sondern auch zukunftsweisend und bunt – wie Klöster im Hochmittelalter als Innovationstreiber bis heute nachwirken, zeigt unser aktuelles Projekt des Monats. Künstlerische und kulturelle Errungenschaften des europäischen Mittelalters beleuchten zahlreiche weitere Forschungsvorhaben im Akademienprogramm:
Insgesamt 23 Projekte des größten Langzeitforschungsprogramms der Bundesrepublik Deutschland für geistes- und sozialwissenschaftliche Grundlagenforschung behandeln vornehmlich oder in Teilen dieses Zeitalter zwischen dem 6. und dem 15. Jahrhundert.
Im Akademienprogramm sind maßgeblich drei Themenschwerpunkte definiert, die für die Erfassung mittelalterlicher Geschichte und Kultur zentral sind: Sprachwissenschaftliche Untersuchungen, Urkunden- und Texteditionen sowie Forschungen zu Kunst und Musik.
Der Erforschung von Sprache(n) widmen sich beispielswiese das Mittellateinische Wörterbuch (Bayerische Akademie der Wissenschaften), das Althochdeutsche Wörterbuch (Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig) oder Etymologika, ein Projekt der Akademie der Wissenschaften in Hamburg, das die griechisch-byzantinischen Lexika erschließt.
Zum Schwerpunkt der Urkunden- und Quellenedition gehören u. a. die fränkischen Herrschererlasse (Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste) und das Projekt „Residenzstädte im Alten Reich (1300-1800) – Urbanität im integrativen und konkurrierenden Beziehungsgefüge von Herrschaft und Gemeinde“ der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen.
Mit der einstimmigen Musik des lateinischen Mittelalters beschäftigt sich das „Corpus monodicum“ der Akademie der Wissenschaften und der Literatur | Mainz. Das „Corpus Vitrearum Medii Aevi Deutschland (CVMA)“ schließlich ist ein Gemeinschaftsvorhaben der Mainzer Akademie und der Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, das die wissenschaftliche Bearbeitung der seit dem 13. Jahrhundert entwickelten Kunstgattung der Glasmalerei zur Aufgabe hat.