NS-Verfolgung und Musikgeschichte. Revisionen aus biographischer und geographischer Perspektive
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Die Verfolgung von Musikerinnen und Musikern durch das NS-Regime hat massiv, dauerhaft und weltweit auf das immaterielle Kulturgut Musik eingewirkt. In Deutschland ebenso wie in den annektierten und besetzten Ländern kam es zu erheblichen Verlusten, im Exil aber auch zu produktiven Entwicklungen in allen Bereichen des Musiklebens. In welchem Ausmaß die musikalische Praxis zerstört wurde, ist noch nicht ausreichend erforscht. Insbesondere die langfristigen Konsequenzen der Zwangsmigration sind in weiten Teilen unerschlossen. Die herrschende Sicht auf die Musikgeschichte des 20. Jahrhunderts bezieht diese globalen Verwerfungen zu wenig ein.

NS-Verfolgung und Musikgeschichte. Revisionen aus biographischer und geographischer Perspektive
Betreuende Akademie
Akademie der Wissenschaften in Hamburg
Arbeitsstelle und Sitzland
Hamburg, Hamburg; München, Bayern
Typ
Musikwissenschaftliche Editionen
Vorhabennummer
II.G.32-1/-2
Das Forschungsprojekt „NS-Verfolgung und Musikgeschichte“ hat sich zum Ziel gesetzt, diese Sicht zu revidieren und zu vervollständigen. Das Projekt konzentriert sich auf Musikerinnen und Musiker, die aus dem deutschsprachigen Raum stammen. Reichhaltige, bisher nicht ausgeschöpfte Quellen (vor allem ungedruckte und archivalische Bestände) sind zu erschließen. Die personenbezogenen Erkenntnisse daraus fließen in das Online-Lexikon verfolgter Musiker und Musikerinnen der NS-Zeit (LexM) ein und erweitern es wesentlich. Die im LexM enthaltenen geographischen Daten legen die Grundlage für digitale Kartographie, um raumzeitliche Analysen der Musikerverfolgung zu ermöglichen.
Die Akademie der Wissenschaften in Hamburg führt das Langzeitvorhaben „NS-Verfolgung und Musikgeschichte“ in Kooperation mit der Universität Hamburg und der Hochschule für Musik und Theater München durch.
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