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Die frühbuddhistischen Handschriften aus Gandhāra: religiöse Literatur an der Schnittstelle von Indien, Zentralasien und China


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Das Forschungsprojekt „Die frühbuddhistischen Handschriften aus Gandhāra: religiöse Literatur an der Schittstelle von Indien, Zentralasien und China“ wurde 2012 eingerichtet. Es erarbeitet auf historisch‐philologischer Grundlage neue Erkenntnisse zur frühen Geschichte des Buddhismus und seinem Weg zur Weltreligion. Das Projekt erschließt Handschriften, die in den neunziger Jahren des vorigen Jahrhunderts im Norden Pakistans und Osten Afghanistans – dem antiken Gandhāra – gefunden wurden. Sie sind in Gāndhārī verfasst, der mittelindischen Lokalsprache, und datieren vom 1. Jh. v. Chr. bis in das 3. Jh. n. Chr. Damit stellen sie – neben einigen Steininschriften – die ältesten Originalquellen für die Geschichte des Buddhismus und für die indische Schriftkultur dar. Die Handschriften werfen besonderes Licht auf die Entfaltung der buddhistischen Scholastik und des Mahāyāna‐Buddhismus. Gandhāra diente zudem in den ersten Jahrhunderten unserer Zeitrechnung als Kulturbrücke von Indien über Zentralasien nach China, und es florierte dort eine berühmte Schule der buddhistischen Kunst. Auch dies sind Prozesse, deren Verständnis nun durch die Quellen bereichert wird. Das Projekt erstellt Textausgaben von Gāndhārī‐Handschriften, die wiederum die Grundlage für ein Wörterbuch und eine Grammatik der Gāndhārī-Sprache sowie für eine Literatur‐ und Religionsgeschichte Gandhāras bilden.

Die frühbuddhistischen Handschriften aus Gandhāra: religiöse Literatur an der Schnittstelle von Indien, Zentralasien und China

Betreuende Akademie
Bayerische Akademie der Wissenschaften

Arbeitsstelle und Sitzland
München, Bayern

Typ
Editionen: Ältere Geschichte

Vorhabennummer
II.C.22

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