Corpus Judaeo-Hellenisticum Novi Testamenti digital. Kommentierung des neuen Testaments im Kontext des hellenistischen Judentums
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Das Corpus Judaeo-Hellenisticum (CJH) umfasst die Gesamtheit der erhaltenen literarischen, nichtliterarischen sowie materialen Zeugnisse des frühen (vor-rabbinischen) Judentums (einschließlich der Qumranfunde), wie es sich unter den Bedingungen der hellenistisch-römischen Welt zwischen ca. 300 v. Chr. und 200 n. Chr. entwickelt hat. Ziel des Projektes ist die vollständige Erfassung, digitale Dokumentation sowie die kommentierende Auswertung des CJH im Hinblick auf seine Bedeutung für die Interpretation des Neuen Testaments aus den Wurzeln des von der griechisch-römischen Kultur geprägten Judentums. Es trägt damit in innovativer Form zur Sicherung, Aktualisierung und Profilierung des kulturellen Erbes der jüdisch-christlichen Tradition bei. Dadurch leistet das Projekt zugleich einen gegenwartsrelevanten Beitrag zum christlich-jüdischen Dialog und zu einem Verständnis des Judentums als Wurzel der christlichen Kultur. Grundlegend ist die Einsicht, dass die Schriften des Neuen Testaments selbst zu den jüdischen Schriften der genannten Epoche gehören bzw. im Kontext der jüdisch-hellenistischen Kultur entstanden und damit genuiner Teil der Literaturgeschichte des hellenistischen Judentums sind.
Corpus Judaeo-Hellenisticum Novi Testamenti digital. Kommentierung des neuen Testaments im Kontext des hellenistischen Judentums
Betreuende Akademie
Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig
Arbeitsstelle und Sitzland
Leipzig, Sachsen
Typ
Editionen: Theologie
Vorhabennummer
II.A.30
Die Geschichte des Projektes ist seit den ersten Arbeiten von Joachim Camerarius über Johann Jakob Wettstein (1693–1754) und C. F. Georg Heinrici eng mit Leipzig verbunden. Mit dem aktuellen Projekt wird eine digitale mehrsprachige altertumswissenschaftliche Forschungsplattform geschaffen, die erstmals eine Realisierung des Projektes ermöglicht und zugleich Schnittstellen für eine nachhaltige Fortführung der Forschungsarbeit im Hinblick auf weitere Korpora antiker Quellen implementiert sowie bereits vorhandene Datenbanken und digitale Tools einbinden kann. Dadurch wird die in vordigitalen Zeiten notwendige Beschränkung auf die Bearbeitung eines Schriftenkorpus aufgehoben. Unterschiedliche Modi der Plattform richten sich an Forschende verschiedener Fachdisziplinen oder interessierte Laien. Neben der digitalen Plattform soll eine Kommentarreihe in Buchform entstehen.
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