Akademie der Wissenschaften und der Literatur | Mainz
gegründet 1949
Die Akademie ist überregional ausgerichtet, ihre Mitglieder werden aus dem gesamten Bundesgebiet gewählt.
Die Gründung der Akademie der Wissenschaften und der Literatur | Mainz am 9. Juli 1949 geht auf Alfred Döblin und andere ehemalige Mitglieder der früheren Preußischen Akademie der Wissenschaften zurück. Im Einvernehmen mit der rheinland-pfälzischen Landesregierung unterstützte die französische Militärverwaltung dieses Vorhaben. Als einzige Wissenschaftsakademie in Deutschland vereint sie in ihren drei Klassen unter einem Dach Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Schriftstellerinnen und Schriftsteller und seit 2009 auch Musikschaffende. Sie bietet ihren Mitgliedern einen Ort des Dialogs, in dessen Mittelpunkt der interdisziplinäre Austausch steht und – finanziert durch das Akademienprogramm des Bundes und der Länder – die Möglichkeit, langfristige Vorhaben zu realisieren, die der Grundlagenforschung dienen.
Akademie der Wissenschaften und der Literatur | Mainz
Geschwister-Scholl-Straße 2
55131 Mainz
Tel. 06131 / 577-0
Fax 06131 / 577-206
16 musikwissenschaftliche Projekte innerhalb des Akademienprogramms
In elf Bundesländern betreut die Akademie Langzeitvorhaben. Hervorzuheben sind die Forschungen zum Mittelalter und der Frühen Neuzeit. Sie machen die Akademie zu einem herausragenden Ort der epochenübergreifenden mediävistischen und frühneuzeitlichen Studien. Über 15 Projekte aus neun Disziplinen haben sich zum Akademiezentrum für Mittelalter und Frühe Neuzeit (AMZ) zusammengeschlossen. Ein weiterer Fokus liegt auf den 16 musikwissenschaftlichen Projekten innerhalb des Akademienprogramms, die von der Mainzer Akademie aus koordiniert werden, dazu gehören die Editionen der Werke bedeutender Komponisten (Brahms, Gluck, Schönberg u.a.m.) ebenso wie die Zentralredaktion des Internationalen Quellenlexikons der Musik (RISM) oder Edition herausragender Werke des europäischen Musiktheaters (OPERA).
Mit der Einrichtung der Digitalen Akademie wurde eine Schnittstelle zwischen den Digital Humanities und den Geisteswissenschaften geschaffen, die auch regional und bundesweit Früchte trägt: Die Akademie ist Gründungsmitglied des Mainzer Zentrums für Digitalität (mainzed) und an dem Studiengang Digitalität in den Geisteswissenschaften beteiligt. Seit 2020 ist die Akademie Trägerinstitution des Konsortiums NFDI4culture in der Nationalen Forschungsdateninfrastruktur.
Nachwuchsförderung
Der Förderung des exzellenten wissenschaftlichen und künstlerischen Nachwuchses dient die Junge Akademie | Mainz, die ihre Mitglieder in der Weiterverfolgung ihrer professionellen Laufbahn unterstützt und ihnen die Möglichkeit bietet, ihr Netzwerk unter dem Zeichen der Interdisziplinarität und des generationenübergreifenden Dialogs zu erweitern. Die Junge Akademie steht unter der Schirmherrschaft des rheinland-pfälzischen Wissenschaftsministeriums.
Besonders öffentlichkeitswirksam wird die Klasse der Literatur und der Musik durch die Vergabe von Preisen. Zu ihnen gehört der jährlich vergebene Joseph-Breitbach-Preis, einer der höchstdotierten Literaturpreise in Deutschland. Mit dem Breitbach-Preis wie mit dem Robert Schumann-Preis für Dichtung und Musik, der alle zwei Jahre verliehen wird, wird ein künstlerisches Lebenswerk gewürdigt. Für vielversprechende erste Veröffentlichungen werden junge Autorinnen und Autoren mit der Alfred Döblin-Medaille ausgezeichnet, für herausragende Kammermusik erhalten exzellente Nachwuchsensembles den Hans Gál-Preis. Mit dem Sibylle Kalkhof-Rose-Akademiepreis werden besondere Leistungen in den Geisteswissenschaften gewürdigt und für Verdienste in Lehre und Forschung wird der Akademiepreis des Landes Rheinland-Pfalz vergeben.
Einem größeren Publikum vermittelt die Akademie ihre Arbeit mit Symposien, die gesellschaftlich relevante Themen aufgreifen, sowie mit Vorträgen, Lesungen und Konzerten.
Präsidium
Prof. Dr. Andrea Rapp
Vizepräsidentin
Geistes- und sozialwissenschaftliche Klasse
Prof. Dr. Burkard Hillebrands
Vizepräsident
Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse
Verwaltung
Prof. Dr. Roland Kehrein
Wissenschaftsmanagement und Forschungskoordination