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Stein mit Runenschrift auf Wiese
Zahl der Woche

59 Schriftzeichen

Kalenderwoche 14


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59 – Das ist die Zahl der runischen und kyrillischen Schriftzeichen, die auf drei Objekten aus dem Gebiet der heutigen Ukraine belegt sind, einsehbar unter www.runesdb.de, der Datenbank des Projekts „Runische Schriftlichkeit in den germanischen Sprachen (RuneS)“ der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen.

Das Lanzenblatt von Kovel (Suszyczno) wurde 1858 beim Pflügen entdeckt. Es wird ins 3. Jh. datiert und gehört gemeinsam mit einer Gruppe ähnlicher Lanzenspitzen aus Polen, Deutschland, Schweden und Norwegen zu den ältesten Objekten mit Runeninschrift. Die Inschrift lautet tilarids und lässt sich übersetzen mit „Zielreiter; einer, der zum Ziel strebt/gelangt“. Sie ist vermutlich als Bezeichnung für das Lanzenblatt zu verstehen.

Die Inschrift auf dem Stein von Berezanj stammt aus der Wikingerzeit (ca. 750–1100) und gehört zu den in dieser Zeit sehr verbreiteten runischen Memorialinschriften. Der Stein wurde 1905 bei archäologischen Grabungen auf der Insel Berezanj im Mündungsgebiet des Dnipro gefunden. Mit dem Grabmal und der Inschrift krani : kerþi : (h)alf : þisi : iftir : kal : fi:laka : si(n)– „Grani fertigte diesen Grabstein für Karl (oder Káll), seinen Gefährten“ gedenkt Grani seines verstorbenen Begleiters.

In das frühe 12. Jh. datiert der jüngste der Runenfunde aus der Ukraine (entdeckt 1990), der Spinnwirtel von Zvenyhorod. In der Inschrift wurden runische und ein kyrillisches Schriftzeichen gemeinsam verwendet, um den Frauennamen Sigríðr zu schreiben.

 

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