Zum Hauptinhalt springen
Kolorierte Zeichnung eines Mannes in schwarzem Gewand, oben und rechts Text
Zahl der Woche

5 Buchstaben: VDMIE

Kalenderwoche 37

Zur Projektseite
Webseite zur Recherche

Zur Reihe "Zahl der Woche"

Im Herbst 1522 ließen Kurfürst Friedrich der Weise und sein Bruder, der Herzog und spätere Kurfürst Johann der Beständige, auf die Kleidung ihrer Hofangehörigen die Buchstaben VDMIE anbringen. Dahinter verbirgt sich die aus dem 1. Petrusbrief abgeleitete Devise Verbum domini manet in (a)eternum (Gottes Wort bleibt in Ewigkeit), die zu einem Wahlspruch der Wittenberger Reformation wurde. In einem Brief, den Friedrich am 5. Oktober 1522 an seinen Bruder schrieb, wird deutlich, dass im ersten Entwurf für die Kleidung ein Buchstabe fehlte, „dan in eternum sind, als wir bericht werden, zway wort“. Das ursprünglich fehlende „E“ musste nachgearbeitet werden.

Diese und viele weitere Quellen, die das kirchenpolitische Agieren der ernestinischen Brüder vor und nach Beginn der Reformation zeigen, finden sich in der wissenschaftlich-kritischen Edition „Briefe und Akten zur Kirchenpolitik Friedrichs des Weisen und Johanns des Beständigen 1513 bis 1532. Reformation im Kontext frühneuzeitlicher Staatswerdung“, die im Rahmen eines Langzeitforschungsprojekts an der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig erarbeitet wird. Die mithilfe einer virtuellen Forschungsumgebung aufbereiteten Ergebnisse werden sowohl in Form gedruckter Bände als auch auf einer Webseite mit erweiterten Recherchemöglichkeiten veröffentlicht.

Kontakt

Sebastian Zwies
Leiter Koordinierung
Akademienprogramm

 

06131 / 218 528 17
sebastian.zwies@akademienunion.de