40 Jahre ohne Robert
Kalenderwoche 20
Zu ihrer Zeit galten Sie als das Traumpaar der Musik: Clara und Robert Schumann. Clara, die begnadete Pianistin und Robert, der zunehmend erfolgreiche Komponist, aber auch scharfzüngige und rebellische Musikliterat.
Allerdings währte ihre erst durch einen Eheprozess erkämpfte Verbindung nur 20 Jahre – vom „Kuss der Verlobung“ 1836 bis zum frühen Tod Robert Schumanns 1856. Die anschließenden weiteren 40 Jahre bis zu ihrem Tod im Jahr 1896 lebte Clara Schumann allein; sich anbahnende neue Liebesbeziehungen scheiterten.
Als Mutter von sieben Kindern ohne finanzielle Rücklagen war es ihre Kunst und die Musik generell, die ihr die äußere und innere Stärke gaben, sich in einer vorwiegend männlich dominierten Umwelt zu behaupten. Daneben konnte sie auf ein weitgespanntes Netzwerk von Freundinnen und Freunden und Bekannten bauen. Oft waren es Kolleginnen und Kollegen, mit denen sie das künstlerische Verständnis und darüber hinaus Freuden und Leiden des Alltags, aber auch Schicksalsschläge wie den Tod dreier ihrer Kinder teilte. Mit diesen führte sie ausgedehnte Briefwechsel. Die noch erhaltenen oder nachweisbaren Korrespondenzen werden seit 2010 im Projekt „Edition der Briefe Robert und Clara Schumanns mit Freunden und Künstlerkollegen“ an der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig im Verlag Dohr veröffentlicht. Außerdem bietet die vom Projekt betreute Schumann-Brief-Datenbank weitere Möglichkeiten zur Information.
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