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Kalenderwoche 2

 

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Zur Reihe "Zahl der Woche"

So viel Zeit ging ins Land seit der Premiere von Christoph Willibald Glucks Oper „Antigono“ 1756 in Rom bis zur ersten Wiederaufführung 2019 im Markgräflichen Theater in Bayreuth. Aber warum eigentlich?

Hatte die Oper seinerzeit nicht gefallen und war nicht erfolgreich? Keineswegs! Das Werk fand durchaus großen Beifall, aber in der italienischen Opernpraxis des 18. Jahrhunderts war es üblich, nach nur einer Saison stets etwas Neues zu präsentieren, und so wurden die jeweiligen Aufführungsmaterialen und zugrundeliegenden Partiturabschriften rasch in alle Winde zerstreut.

Hier setzt das Editionsprojekt „Gluck-Gesamtausgabe“ der Akademie der Wissenschaften und der Literatur | Mainz an, das sämtliche Werke des als Opernreformer bekannt gewordenen Komponisten in einer wissenschaftlich-kritischen Ausgabe vorlegt. Hierzu werden alle erhaltenen Quellen seiner Werke aufgespürt, bewertet und daraus – in vielen Fällen sogar erstmals – ein gedruckter Notentext erstellt, der nicht nur die Musikwissenschaft, sondern auch die musikalische Praxis anspricht und auf dessen Grundlage längst vergessene Werke wieder auf die Bühne gebracht werden können. Auf diese Weise werden neben seinen Reformopern zunehmend Glucks frühe Opern, aber auch seine Ballette, Lieder und Sinfonien bekannt und somit dauerhaft der Vergessenheit entrissen.