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Alpenlandschaft mit zwei Personen
Zahl der Woche

2.340 Höhenmeter

Kalenderwoche 10

 

Zum Projekt

Werner Zanier: Der römische Alpenfeldzug über den Septimer 15 v. Chr. Beitrag in Akademie Aktuell (BAdW)

Podcast: Der Archäologe Marcus Zagermann über eine Gewandspange mit Geschichte

Download der Publikationen aus dem Projekt

Zur Reihe "Zahl der Woche"

Auf 2.340 Metern liegt das römische Militärlager auf dem Septimerpass, das die Archäologinnen und Archäologen der BAdW erforschten. Der Septimerpass im Schweizer Kanton Graubünden mit einer Scheitelhöhe von 2.310 Höhenmetern war mindestens seit der Römerzeit einer der wichtigsten Alpenübergänge. Die Grabungsauswertung wird derzeit zur Publikation als 70. Band der projekteigenen Schriftenreihe „Münchner Beiträge zur Vor- und Frühgeschichte“ vorbereitet. Die bisher erschienenen Bände der Reihe sind zum Download verfügbar.

Zeiten des Übergangs und des Wandels sind für die Archäologie besonders spannende Untersuchungsfelder. Denn mit ihnen verbunden sind immer auch Reaktionen oder Neuerungen in den betreffenden Kulturräumen, die sich oft in archäologischen Befunden zeigen. Das Projekt „Archäologische Erforschung der römischen Alpen- und Donauländer“ der Bayerischen Akademie der Wissenschaften erforscht an Grabungsplätzen in Nordtirol und im Trentino zwei große Umbruchzeiten der römischen Epoche: von der jüngeren vorrömischen Eisenzeit in die frühe römische Kaiserzeit (1. Jh. v.–1. Jh. n. Chr.) und von der Spätantike ins frühe Mittelalter (3./4.–7./8. Jh. n. Chr.). Beide Zeiträume waren für unser heutiges Europa von prägender Bedeutung. Im Zentrum des Forschungsvorhabens aus dem Fachbereich Provinzialrömische Archäologie stehen Fragen nach Konstanz, Wandel und Bruch kultureller Erscheinungen, darunter die Bevölkerungszusammensetzung, die Gesellschaftsstruktur, das Siedelwesen, aber auch Raumordnung, Wirtschaftsweise, Handwerkstechniken, religiöse Ausdrucksformen und Bestattungssitten.

In gezielt ausgewählten Grabungsprojekten erschließen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler neues archäologisches Quellenmaterial. Regionalstudien widmen sich dem direkten und weiteren Umfeld der Plätze und setzen sie so in einen überregionalen Kontext. Auf dieser Grundlage entsteht ausgehend von ganz konkreten Beispielen  eine Synthese zu Frühzeit und Spätzeit der römischen Epoche in den mittleren Alpen.

 

Kontakt

Sebastian Zwies
Leiter Koordinierung
Akademienprogramm

 

06131 / 218 528 17
sebastian.zwies@akademienunion.de