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Fragment einer Buddhapredigt, Kizil Höhle 76 (Pfauenhöhle), um 500 n. Chr
Zahl der Woche

194 buddhistische Höhlen

Kalenderwoche 27

 

Zum Projekt

194 mit Wandmalereien dekorierte buddhistische Höhlen erforscht das Projekt Wissenschaftliche Bearbeitung der buddhistischen Höhlenmalereien in der Kuča-Region der nördlichen Seidenstraße der Sächsischen Akademie der Wissenschaften.

Das antike Königreich von Kuča liegt im Uigurischen Autonomen Gebiet Xinjiang im Nordwesten der Volksrepublik China und war etwa vom 3. bis 10. Jh. buddhistisch geprägt. Spätestens ab dem 5. Jh. entstanden hier zehn Felsenklosteranlagen, die zwischen fünf bis weit über 300 Höhlen umfassten und neben Meditations-, Wohn- und Versammlungshöhlen reich bemalte Kulthöhlen enthielten. Die Kulthöhlen machen ungefähr ein Drittel aller Höhlen aus; ihre Wandmalereien zeigen vornehmlich buddhistische Erzählungen und Legenden sowie Bildnisse von Buddhas, Bodhisatvas (zukünftige Buddhas) und Gottheiten.

Als die wissenschaftliche Welt Anfang des 20. Jh. Kenntnis von der fast 1000 Jahre ausgestorbenen buddhistischen Kultur in der Region erhielt, sandten einige Länder, darunter Deutschland, zu ihrer Erforschung Expeditionen in die Region.

Das Projekt erschließt die Malereien in den Kulthöhlen inklusive der zahlreichen Fragmente, die die verschiedenen Expeditionen in ihre Heimatländer verbrachten, dokumentiert sie in einer datenbankgestützten Forschungsplattform und wertet sie wissenschaftlich aus. Mit diesem Projekt wird an der Akademie in Leipzig – in Kooperation mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in verschiedenen europäischen Ländern, China, Japan und den USA – das weltweit größte Zentrum für die Erforschung der Kuča-Malereien aufgebaut. Erstmalig können buddhistische Höhlenmalereien in ihrer Gesamtheit für die religions-, kunst- und kulturwissenschaftliche Erforschung des Buddhismus und dessen Verbreitung nach Ostasien zugänglich gemacht werden.

Kontakt

Sebastian Zwies
Leiter Koordinierung
Akademienprogramm

 

06131 / 218 528 17
sebastian.zwies@akademienunion.de