
10.000 Textseiten mit Hieroglyphen
Kalenderwoche 29
Mehr als 10.000 Textseiten mit Hieroglyphen hat die Forschungsstelle „Der Tempel als Kanon der religiösen Literatur Ägyptens“ bereits publiziert. Das Projekt der Heidelberger Akademie der Wissenschaften erschließt den Inhalt hieroglyphischer Inschriften an den Wänden altägyptischer Tempel der griechisch-römischen Zeit, zu dem es bisher keine Übersetzungen oder analytische Kommentare gibt.
In Ägypten fand zwischen 380 und 342 v. Chr. bis ins dritte nachchristliche Jahrhundert ein gewaltiges Tempelbauprogramm statt. Die Tempel dieser griechisch-römischen Zeit weisen ein erweitertes Hieroglyphensystem auf, welches zum Teil schwieriger zu decodieren ist, als frühere Werke. Sie werden „Bibliotheken aus Stein“ genannt, da die zahlreichen Inschriften an den Tempelwänden reichhaltige Informationen liefern und trotz aller zeitlichen und geografischen Unterschiede den zusammengehörenden Textkorpus Altägyptens darstellen.
So eröffnen sich mit der Erschließung dieser Tempeltexte neue Erkenntnisse zu kulturellen und festlichen Ereignissen, religiösen Vorstellungen und Mythen, ägyptischen Göttern sowie zu Funktionen der verschiedenen Tempelräume.
Das Akademieprojekt ist an der Universität Tübingen angesiedelt und wird von Prof. Dr. Christian Leitz geleitet.
Kontakt
Sebastian Zwies
Leiter Koordinierung
Akademienprogramm
06131 / 218 528 17
sebastian.zwies@akademienunion.de