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Deutsche Inschriften des Mittelalters


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Gegenstand des Projekts sind die vom frühen Mittelalter bis 1650 im deutschen Sprachraum entstandenen lateinischen und deutschen Inschriften. Als historische Textzeugnisse sind Inschriften vor allem deshalb von Interesse, weil sie oft sehr authentisch in ihrem ursprünglichen historischen Kontext überliefert sind. Für den genannten Zeitraum bieten die auf dauerhaftem Material wie Stein, Holz, Gold, Silber, Bronze und Glas sowie auf Textilien und Leder angebrachten Texte eine wesentliche Ergänzung der handschriftlichen und gedruckten Überlieferung auf Papier oder Pergament. Von diesen Quellen unterscheidet sich die Mehrzahl der Inschriften durch eine breitere und länger anhaltende öffentliche Wirkung, auf die bereits ihre Konzeption und Ausführung angelegt sind. Dies gilt beispielsweise für Inschriften auf Grabdenkmälern, Glocken, Häusern sowie auf den verschiedenartigen Stücken der Kirchenausstattung wie Altären, Reliquiaren, Kelchen, Opferstöcken oder Taufbecken.


Deutsche Inschriften des Mittelalters

Deutsche Inschriften des Mittelalters

Betreuende Akademie
Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig
Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz
Heidelberger Akademie der Wissenschaften
Niedersächsische Akademie der Wissenschaften zu Göttingen
Bayerische Akademie der Wissenschaften
Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste

Arbeitsstelle und Sitzland
Heidelberg, Baden-Württemberg; München, Bayern; Göttingen, Niedersachsen; Bonn, Nordrhein-Westfalen; Mainz, Rheinland-Pfalz; Dresden, Sachsen; Halle, Sachsen-Anhalt; Greifswald, Mecklenburg-Vorpommern; Mainz, Hessen; Jena, Thüringen

Typ
Editionen: Inschriften - Namenforschung

Vorhabennummer
II.F.01-1-11


Im Mittelpunkt der wissenschaftlichen Edition, die nicht nur die erhaltenen, sondern auch die heute verlorenen, nur noch in älteren Abschriften oder Fotos überlieferten Inschriften berücksichtigt, steht die genaue Wiedergabe der oft schwer zu entziffernden Texte. Damit verbunden ist die Dokumentation der kunstgeschichtlich oftmals bedeutenden Inschriftenträger und eine Beschreibung ihrer originalen Standorte. Daraus entsteht im Idealfall ein komplexes Verständnis von Text und Objekt im Raum. Alle fremdsprachigen Texte und auch die Texte älterer deutscher Sprachstufen werden übersetzt; vielfältige Problemstellungen der Inschriften und ihrer Träger werden im Kommentar erörtert. Neben der Präsentation von Texten besteht eine wesentliche Aufgabe des Vorhabens darin, Material für eine Inschriften-Paläografie zur Verfügung zu stellen, mit deren Hilfe Datierungen oder Werkstattzusammenhänge anhand der Buchstabenformen rekonstruiert werden können.

Seit 2012 arbeitet das Vorhaben nach einer neu ausgerichteten Gesamtkonzeption. Diese zielt für Deutschland auf ein an thematisch-inhaltlichen Schwerpunkten orientiertes Quellencorpus, welches das in Inschriften überlieferte kulturelle Erbe in einem repräsentativen Querschnitt verfügbar macht.

Die Bände der Reihe "Die deutschen Inschriften" bieten eine wichtige Quelle für Wissenschaftler aller historischen Fächer, aber auch eine anregende Lektüre für den an Geschichte interessierten Laien. Seit 2009 sind mehr als 40 Bände und Sonderpublikationen auch digital auf Deutsche Inschriften Online in einer durch viele Bilder erweiterten sowie durch Addenda und Corrigenda stetig aktualisierten Fassung verfügbar.

Die Edition der Inschriften erfolgt als Gemeinschaftsunternehmen der deutschen Akademien der Wissenschaften und der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Wien. Aus der Arbeit aller Forschungsstellen sind bisher mehr als 90 Bände hervorgegangen.

Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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